Erfolge unserer Spieler und Spielerinnen

Deutsche Meisterschaft 2024 - Triplette Ü55

Die Mission Titelverteidigung wurde knapp verfehlt. Aber trotzdem ein grandioser Erfolg, zum zweiten Mal hintereinander im Finale der Deutschen Meisterschaft zu stehen!

Von links nach rechts: Bernd Lubitz, Berthold Ulrich, Thomas Gietmann

Quelle: www. boule-nrw.de

Der Weg zum Vize:

 

Interview mit dem Deutschen Vize-Meister Thomas Gietmann:

SB:    Lieber Thomas, nochmal herzlichen Glückwunsch zum Deutschen Vizemeister! Aber ich muss natürlich hier knallhart journalistisch nachfragen: Letztes Jahr 1. Platz, dieses Jahr der Absturz auf Platz 2. Wie konnte das passieren?

TG:    Ganz einfach: wir haben das Finale verloren. Die ersten Aufnahmen bis zum 2:3 haben wir noch ganz ordentlich gespielt, aber dann hat man uns allen dreien den Stecker gezogen.

SB:    Ich habe mir zur Vorbereitung das Finale heute nochmal angeguckt und alle Kugeln mitgeschrieben, um zu analysieren, was da passiert ist. Dabei habe ich festgestellt, dass ihr die ersten drei Aufnahmen wirklich gut gespielt habt. Die vierte Aufnahme war dann von beiden Mannschaften richtig schlecht; da bringt der Gegner nur eine Kugel, macht aber den Punkt.

In der fünften Aufnahme habt ihr einen Kugelvorteil von vier Kugeln, gebt aber trotzdem wieder den Punkt ab. Vielleicht was das schon der Knackpunkt, dass euch diese vergebene Chance einen Knacks verpasst hat.

TG:    Ja, definitiv. Da ging es los.

SB:    In den nächsten beiden Aufnahmen habt ihr meines Erachtens zweimal sehr riskant gespielt, was dann jeweils schwer bestraft wurde:

In der sechsten Aufnahme habt ihr mit der letzten Kugel auf den Punkt des Gegners, der ca. 10 cm hinter der Sau lag, geschossen. Bernds Schuss trifft die Sau, die rollt einen Meter nach hinten und der Gegner hat vier Punkte. Das war natürlich einerseits Pech, war aber andererseits auch riskant gespielt, weil klar war, dass bei dem Schuss auch die Sau gehen kann.

          In der siebten Aufnahme habt ihr dann dreimal auf eine Kugel geschossen. Da hast du erst zwei Löcher gemacht. Dann trifft Berthold zwar mit der dritten, schlabbert die gegnerische aber nur einen Meter weg. Dadurch bekommt der Gegner die Chance, sich für eine große Aufnahme durchzuschießen (3 gegen 2 Kugeln auf der Hand). Die treffen dann auch die ersten beiden Schüsse und Berthold muss mit der letzten Kugel versuchen, knapp an der vorderen Kugel vorbei ein Devant auf den Punkt zu legen. Er bleibt dann an der vorderen Kugel hängen und ihr gebt fünf Punkte ab. Die letzte Kugel war natürlich katastrophal für euch, aber die eigentliche Ursache für diese Situation bestand darin, mit dem dritten Schuss zu offensiv bzw. zu riskant gespielt zu haben.

TG:    Wir haben das ganze Turnier über mutig und teilweise riskant gespielt und sind dafür in aller Regel belohnt worden. Mit einem defensiven Spiel kann man auf so einer Meisterschaft auch nichts reißen. Berthold und Bernd spielen gerne offensiv und ich bin dem gefolgt, weil die beiden erfahrener sind als ich.

          Wir müssen das aber auch gar nicht mehr so im Detail behandeln. Es ist uns allen klar, dass wir nicht gut gespielt haben und das schmerzt auch immer noch richtig.

SB:    Ich kann das sehr gut nachvollziehen. Ich hatte auch mal so ein Finale bei einer Deutschen Meisterschaft. Vor ca. 100 Jahren habe ich mit Bernd Ickenroth mal eine Doublette DM gespielt. Bis einschließlich Halbfinale haben wir wirklich sehr gut gespielt, aber im Finale war dann die Batterie leer. Das ist sehr frustrierend, wenn man eigentlich ein super Turnier gespielt hat und dann ein schlechtes Finale spielt.  

SB:    Hattet ihr nach dem Finale noch Diskussionen oder gar Streit?

TG:    Gar nicht. An Schuldzuweisungen war überhaupt gar nicht zu denken. Wir waren trotz der Niederlage stolz, so weit gekommen zu sein.

SB:    Das finde ich auch total wichtig, dass man sich nicht „an die Köppe kriegt“, wenn es mal nicht läuft.

TG:    Die DM war für uns ein total verrücktes Turnier. Insbesondere das letzte Spiel am Samstagabend war der blanke Wahnsinn. Es dauerte mehr als dreieinviertel Stunden. Wir mussten am Ende sogar die Bahn wechseln, um unter Flutlicht weiter spielen zu können. In nahezu jeder Aufnahme in diesem Spiel passierte irgendetwas Kurioses. Die Sau ging mehrfach ins Aus. Es gab immer wieder heikle Situationen, in denen wir uns gründlich die Taktik überlegen mussten. Das Spiel wird uns und den Zuschauern lange in Erinnerung bleiben.

          Und dann das Viertelfinale gegen BaWü 4, in dem wir 0:11 hinten lagen und dann noch 13:11 gewinnen. Wir haben am Anfang kein Bein auf den Boden bekommen. Dann haben Berthold und ich gedreht und ab da haben wir auf einmal sehr gut gespielt. Je mehr wir aufholten, desto mehr konnte man die Nervosität beim Gegner spüren. Das war auch ein Highlight.

SB:    Das wurde leider nicht übertragen; das hätte ich gerne gesehen.

TG:    Ja, das hätte Euch gefallen.

          Im Halbfinale gegen die favorisierten Berliner Franzosen, die als Titelanwärter gehandelt wurden, haben wir dann souverän gewonnen.

SB:    Wirklich ein toller Erfolg! Zweimal hintereinander in ein Finale bei einer Deutschen Meisterschaft zu kommen, haben nicht so viele Mannschaften geschafft.

TG:    Ja, da sind wir auch stolz drauf. Wir wollten beweisen, dass der Erfolg letztes Jahr keine Eintagsfliege war. Unser Minimalziel war, die Vorrunde zu überstehen. Nachdem das geschafft war, wollten wir den Samstag überleben. Und am Sonntag haben wir nur von Spiel zu Spiel gedacht.

SB:    Habt Ihr den Erfolg noch gefeiert?

TG:    Nein, dafür war der Frust über die Niederlage noch zu frisch und wir wollten alle schnell nach Hause.

SB:    Für nächstes Jahr seid ihr dann ja jetzt wieder gesetzt.

TG:    Ja und wir wollen auch wieder gemeinsam antreten, dann in Berlin.

SB:    Uns Altstadtfreunden hat es jedenfalls viel Spaß gemacht, euch über YouTube zuzuschauen und per WhatsApp anzufeuern.

TG:    Die Anteilnahme hat mich tatsächlich sehr motiviert. Vielen Dank dafür!

SB:    Lieber Thomas, vielen Dank für das Interview. Der ganze Verein ist stolz auf dich!

 

Deutsche Meisterschaft 2024 - Triplette Damen

So sehen Siegerinnen aus:

Von links nach rechts: Bibi Schulte, Daniela Schupp, Britt Ulrich

Quelle: www. boule-nrw.de

 

Interview mit der neuen Deutschen Meisterin Bibi Schulte:

Stephan: Liebe Bibi, ganz herzlichen Glückwunsch zur Deutschen Meisterschaft! Tolles Ergebnis und Super-Leistung!

Ich habe das Finale live gesehen. Die erste Hälfte fand ich richtig stark von beiden Teams. Die zweite Hälfte war aus meiner Sicht etwas schwächer; ich hatte den Eindruck, dass das möglicherweise an steigender Nervosität oder einer schwächer werdenden „Batterie“ lag. Stimmt dieser Eindruck aus Deiner Sicht?

Bibi:        Das finde ich spannend, dass Du das so empfunden hast. Ich sehe das eigentlich genau anders herum. Ich fand den Einstieg in das Finale total zäh. Es ging Punkt für Punkt und zunächst konnte sich keiner vom anderen lösen. Wir haben uns irgendwann gesagt, dass wir das jetzt durchziehen wollen und konnten das dann in der zweiten Hälfte zum Glück auch umsetzen.

Stephan: Interessant. Das, was Du als zäh empfunden hast, war für mich Ausdruck dessen, dass da zwei in etwa gleich starke Teams auf Augenhöhe und auf einem sehr guten Niveau miteinander ringen. Je länger das Spiel dauerte, desto größer wurde dann der Leistungsunterschied zwischen Euch und Euren Gegnerinnen.

Bibi:        Ein Faktor, der uns geholfen hat, war, dass mein Team den Umstand, dass wir im Finale vor Kameras spielen mussten, anscheinend mental besser verkraftet hat.

Wir haben übrigens genau dieses Finale am Vorabend „herbeigeredet“. Wir sind mit Diane, Yvonne und Karin essen gegangen und haben darüber gewitzelt, wie cool es wäre, wenn wir sechs im Finale stünden.

Stephan: Was mich schon vor der DM überrascht hat, war die Mannschaftskonstellation. Wie kam es dazu? Habt ihr vorher schon andere Turniere zusammen gespielt?

Bibi:        Den Kontakt zu Daniela hat Jörg Alshut vor zwei Jahren hergestellt. Sie kommt aus Koblenz, ist aber inzwischen genau wie ich auch Mitglied in Menden. Wir haben schon vor zwei Jahren die Quali für Doublette Damen gespielt. 2023 haben wir uns dann zusammen mit Britt Ulrich für die DM Triplette Damen qualifiziert, sind dort aber sang- und klanglos untergegangen, weil wir uns als Trio noch nicht gut genug kannten und noch nicht gut genug aufeinander abgestimmt waren.

Stephan: Ich kannte Daniela Schupp noch gar nicht, was wohl daran liegt, dass ich mich in der aktuellen Boule-Szene nicht mehr so gut auskenne. Sie hat sehr gut geschossen im Finale, da war ich sehr beeindruckt.

               Hast Du eigentlich die gesamte DM als Legerin gespielt oder habt ihr auch mal gedreht?

Bibi:        Die Positionen waren schon klar verteilt, auch wenn wir in der Lage gewesen wären zu drehen. Ich habe mich auf der Legerposition wohl gefühlt. Nur im Halbfinale haben Britt und ich für 3 oder 4 Aufnahmen getauscht.

Stephan: Aus meiner Sicht gibt es einige interessante Parallelen zum Deutschen-Meister-Titel von Thomas Gietmann. Auch seine Mannschaft war (für mich) „neu“. Auch ihn hatte ich nicht ganz oben auf der Favoritenliste. Auch er hat das erste Spiel in der Vorrunde verloren, danach aber die meisten Spiele sehr souverän gewonnen.

Bibi:        Ich bin zusammen mit Britt und ihrem Mann Berthold Ulrich (dem DM-Partner von Thomas) nach Berlin gefahren. Witzigerweise hat Berthold auf der Hinfahrt schon gesagt, wir sollen es ihm einfach nachmachen. Dass das jetzt wirklich genau so gekommen ist, ist total krass.

               Der Einstieg in ein Turnier ist ja immer schwierig. Es ist noch früh am Morgen, man ist noch nicht 100%ig konzentriert. Wir haben das denkbar knapp verloren mit 12:13. Das zweite Spiel war dann ok, aber noch mit Luft nach oben. Ab dem dritten Spiel lief es dann super.

Stephan: Habt ihr euch während der Anfangsphase, als es noch nicht lief, gestritten? Thomas hat erzählt, dass sie nach dem verlorenen ersten Spiel eine Krisensitzung hatten, die dann den Weg für den späteren Erfolg freigemacht hat. War das bei euch ähnlich?

Bibi:        Null. Wir waren das „Team Love“. Keine hat der anderen Vorwürfe für einen Fehlschuss oder eine verlegte Kugel gemacht. Wir waren total locker und haben viel gelacht während der Spiele. Es war auch immer klar, dass jede versucht, die anderen zu unterstützen und Fehler der anderen auszugleichen. Wir konnten uns total aufeinander verlassen. Keine Spur von Zickenkrieg.

Stephan: Gute Mannschaften zeichnen sich dadurch aus, dass sie auch in solchen Krisensituationen ruhig bleiben.

Bibi:        Wir haben in dieser Beziehung seit der DM 2023 einen großen Schritt vorwärts gemacht. Da kannten wir uns noch nicht so gut. Dieses Jahr war das gegenseitige Vertrauen total da.

Stephan: Die nächsten drei Spiele nach der Vorrunde habt ihr „zu null“, „zu drei“ und „zu zwei“ gewonnen. Das ist wirklich souverän.

Bibi:        Nach dem Fanny haben wir uns erstmal ein Radler gegönnt und uns mit einem breiten Grinsen gesagt: Bis hierher alles richtig gemacht.

Das Achtelfinale gegen die bisherigen Vizemeisterinnen war dann das erste Spiel vor Kameras für uns. Das hat uns nochmal richtig wach gemacht und für eine positive Anspannung gesorgt. Mit jeder gewonnenen Aufnahme stieg unser Selbstvertrauen.

Im Halbfinale haben wir zunächst dominiert, haben die Gegnerinnen dann aber nochmal auf 9:9 rankommen lassen. In dem Spiel mussten wir uns dreimal die Jacken an- und ausziehen, weil es immer wieder anfing zu regnen.

Stephan: Im Finale gab es dann ja sogar eine Spielunterbrechung wegen des starken Regens. Die hat euch dann aber zum Glück auch nicht mehr aus der Bahn geworfen.

Bibi:        Nein, wir wollten dann unbedingt den Sack zumachen. Daniela hat dann mit zwei tollen Eisentreffern für die Entscheidung gesorgt.

Stephan: Ja, das war superstark. So nervenstark! Gab es eigentlich während der DM irgendwelche besonders schönen oder besonders blöden Momente?

Bibi:        Besonders toll fand ich, dass wir im gesamten „Team NRW“ eine unheimlich positive Stimmung hatten. Es sind ganz viele Teams nach ihrem Ausscheiden noch lange da geblieben, um die verbliebenen Teams zu unterstützen. Aber auch zwischen den noch konkurrierenden Teams war die Stimmung klasse. Mega-gut! So einen Zusammenhalt habe ich selten erlebt. Und das alles unter Mädels.

Stephan: Findest du das bei Frauen bemerkenswerter als bei Männern?

Bibi:        Hmmmmm, es ist bei konkurrierenden Frauen schon anders als bei konkurrierenden Männern. Da wird oft auf einer emotionalen Ebene „gebitcht“.

Stephan: Tja, wenn du das sagst. Ich kann das nicht beurteilen, ich war noch nie eine Frau. Ich hätte vermutet, dass es bei Frauen eher entspannter zugeht, weil die im Durchschnitt vielleicht nicht so verbissen sind wie Männer.

               Als ihr dann gewonnen hattet, seid ihr dann noch feiern gegangen oder wart ihr zu kaputt?

Bibi:        Ich habe noch auf dem Platz eine Flasche Sekt und sieben Gläser organisiert. Für uns, für die Vizemeisterinnen und für Berthold. Wir haben uns alle umarmt und ein paar Fotos gemacht. Aber dann wollten wir alle nach Hause. Wir werden aber noch eine team-interne Meisterfeier nachholen. Jetzt geht es aber erstmal in Urlaub – ohne Boulekugeln!

Stephan: Liebe Bibi, nochmal meinen allerherzlichsten Glückwunsch und vielen Dank für das Interview! Ich wünsche dir einen wunderbaren Urlaub und freue mich, wenn du bald mal wieder zum Alten Zoll kommst.

 Der Weg zum Titel:

 

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Deutsche Meisterschaft 2023 - Triplette Ü55 

So sehen Sieger aus:

Von links nach rechts: Bernd Lubitz, Berthold Ulrich, Thomas Gietmann

Quelle: boule-nrw.de/fotoalbum/2023/bildset18/index.php

 

Interview mit dem neuen Deutschen Meister Thomas Gietmann:

SB:    Lieber Thomas, ich gratuliere dir nochmal ganz herzlich zum Titel Deutscher Meister! Das war ja sensationell! Wie kam es eigentlich überhaupt zu dieser Mannschaftskonstellation? Dass du mit zwei Bochumern (Bernd Lubitz und Berthold Ulrich) gespielt hast, war für mich überraschend. Wie kam es dazu?

TG:    Berthold und Bernd haben mich im Oktober 2022 nach einem Liga-Spieltag, bei dem ich ganz gut geschossen habe, gefragt, ob ich als Tireur mit ihnen die Triplette Veterans spielen möchte.

SB:    Damit hast du meine zweite Frage schon mit beantwortet, nämlich, auf welcher Position du gespielt hast.

TG:    Meine Lieblingsposition im Triplette ist eigentlich der Milieu, aber die haben eben einen Tireur gesucht.

SB:    Auf der Homepage des Landesverbandes habe ich gelesen, dass ihr wegen der Operation eines Teammitgliedes für die DM gesetzt wurdet. Was war denn da los?

TG:    Berthold Ulrich konnte die Qualifikation nicht spielen. Weil Bernd in der NRW-Rangliste Ü55 auf Position 1 und Berthold auf Position 2 standen, hat der Sportausschuss entschieden, dass das Team gesetzt wird.

SB:    Hattet ihr vor der DM überhaupt schon einmal zusammen gespielt?

TG:    Einmal. Im März 2023 haben wir beim Bochum-Ouvert zusammen gespielt und haben uns da einigermaßen gut verkauft. Eigentlich wollten wir auch bei Siemens Mülheim spielen, aber da war ich leider verhindert.

SB:    Umso erstaunlicher, dass das dann so gut gelaufen ist. Aber erst mal ist es gar nicht gut gelaufen auf der DM. Ihr seid mit einer Niederlage gestartet in der Vorrunde. Allerdings gegen einen starken Gegner, Saar 5, die es dann immerhin auch bis ins Halbfinale geschafft haben. Da kann man gegen verlieren.

TG:    Diese Niederlage war ein Schlüsselerlebnis für unsere gesamte DM. Wenn das nicht gewesen wäre, hätten wir höchstwahrscheinlich die DM nicht gewonnen. Wir waren uns im ersten Spiel noch nicht einig über die taktische Spielweise. Da war die Stimmung richtig mies und wir haben dann auch schlecht gespielt und verdient verloren.

SB:    Und danach gab es dann eine Krisensitzung?

TG:    Ja genau. Wir haben uns zusammen gesetzt und ein sehr gutes Gespräch gehabt. Danach war die Stimmung sehr gut und wir haben zum Glück viel besser gespielt als vorher. Wir standen ja auch unter dem Druck, es rechtfertigen zu wollen, dass wir gesetzt worden waren.

SB:    Das Krisengespräch hat ja wirklich gute Früchte getragen. Zwischen der ersten Partie und dem Halbfinale habt ihr 6 Spiele sehr souverän gewonnen. Da lief es dann richtig rund.

SB:    Im Halbfinale (gegen Niedersachsen 4) habt ihr 2:10 hinten gelegen und dann noch 13:11 gewonnen. Schildere das doch mal bitte.

TG:    Das war der zweite Knackpunkt auf dem Weg zur Deutschen Meisterschaft. Die Niedersachsen war in der ersten Hälfte des Spiels unheimlich stark und haben auf lange Distanz (9 – 10 Meter) sehr gut gespielt. Wir wussten, wir müssen unbedingt nochmal die Sau bekommen und dann auf kurze Distanz spielen. In zwei Aufnahmen hintereinander sind wir dann „all-in“ gegangen und haben riskante Schüsse gewagt. Glücklicherweise haben beide Schüsse getroffen, so dass wir einmal vier und einmal drei Punkte gemacht haben. Bei 11:10 musste ich dann auf 11 Meter mit einer Legekugel verhindern, dass der Gegner Schluss macht, was mir zum Glück ebenfalls gelungen ist. Das war eine weitere Schlüsselsituation.

SB:    Nach der Aufholjagd im Halbfinale wäre es Euch dann im Finale fast andersherum ergangen. Da habt ihr 10:3 geführt und der Gegner kam auf 10:9 heran.

TG:    Ja, bei 10:3 habe ich die letzte Kugel zu nah an die Sau gelegt, so dass die Sau bei dem Schuss des Gegners mit nach hinten ging und der Gegner auf einen Schlag 4 Punkte machte. Zum Glück haben wir es dann bei 10:9 geschafft, den Sack zuzumachen. Als Berthold in den Kreis ging, um die 13 zu legen, konnten Bernd und ich vor Aufregung kaum hinschauen. Aber Berthold hat eine tolle 13 an die Sau gelegt. Wir konnten es im ersten Moment gar nicht glauben, dass wir jetzt Deutscher Meister sind.

SB:    Sehr, sehr schön! Habt ihr dann gefeiert?

TG:    Nein, wir waren total kaputt. Die vielen anstrengenden Spiele, die z.T. zwei Stunden dauerten, die Hitze und die Anspannung haben uns komplett erschöpft. Nach der Siegerehrung bin ich dann gegen 19 Uhr nach Hause gefahren und war gegen 22 Uhr völlig groggy zuhause.

SB:    Du bist in über 40 Jahren Vereinsgeschichte jetzt erst der dritte Altstadtfreund, der den Titel Deutscher Meister erringen konnte. Da kannst du um so stolzer sein, dass du das geschafft hast!

          Hast Du noch irgendwelche besonders lustigen oder außergewöhnlichen Momente bei der DM, die du noch erwähnen möchtest?

TG:    Besonders habe ich mich über die ganzen Glückwünsche gefreut, die nach Spielende über Whats-App gesendet wurden, besonders von den Mitgliedern des ASF. So eine Resonanz hätte ich nicht erwartet. Ich bin wirklich stolz, unseren Verein so gut vertreten zu haben.

          Echt klasse war auch der Mannschaftsgeist und der Zusammenhalt innerhalb des gesamten NRW-Teams. Da haben sich alle auch über die Erfolge der anderen Mannschaften gefreut. Immerhin haben fünf Mannschaften das Achtelfinale erreicht und eine Mannschaft hat das B-Turnier gewonnen.

SB:    Durch diesen Titel seid ihr für mich jetzt auch ganz heiße Kandidaten für den NRW-Ü55-Kader.

TG:    Schauen wir mal. Die Entscheidung liegt bei Stefan Eisenhut. Aber ich würde natürlich gerne mit meiner DM-Mannschaft auch für NRW spielen.

SB:    Lieber Thomas, vielen Dank für das Interview. Der ganze Verein freut sich mit dir, was man ja am Sonntag auch in unserer WhatsApp-Gruppe gesehen hat, die ja förmlich explodiert ist.

Der Weg zum Titel:

 

Deutsche Meisterschaft Doublette 2019

Florian sensationell Vizemeister,

Jörg und Lasse hervorragend auf Platz 5

und Robin ausnahmsweise nicht ganz oben auf dem Treppchen sondern Platz 3.

Krista erreichte das Halbfinale im B- Turnier.

Ein super Tag für den Bonner Boule-Sport!

Quali LM und DM Tête-à-tête

Am 11.8.18 fanden die Quali Turniere für die LM Tête-à-tête statt.
73 Teilnehmer spielen in 7 Runden um einen Startplatz bei der LM in Mühlheim Siemens.
Es haben sich 3 Altstadtfreunde für diesen Wettbewerb angemeldet.
Jörg Alshut, Thierry Fournier und Michaela Glaus.

In einem spannenden Endspiel gewann Jörg den bis dahin ungeschlagenen Paulo aus Brühl und verteidigte damit seinen Titel als Rheinlandmeister im Tête-à-tête.Thierry holte gleich in seiner ersten Quali 6 Siege und belegte den 5 Platz.

Am 12.8.18 spielten die besten 64 Spieler aus NRW um die 23 Plätze die für die DM noch zu vergeben sind.
Jörg sichert sich mit 4 Siegen den 12 Platz und damit ein Ticket für die DM in Tromm / Hessen.
Thierry hat leider nur 3 Siege erreicht, aber durch diverse Absagen rückt er als letzter Teilnehmer noch nach und fährt somit auch auf die DM.
Am Samstag 25.8.18 pünktlich um 10 Uhr startete die DM in Tromm / Hessen bei starkem Regen.
Thierry hat gleich ein sehr schweres Spiel gegen den Jungen Nationalspieler Leon Gotha-Jecle aus Freiburg. Das verliert er auch schnell mit 2:13.
Im nächsten Spiel gewinnt Thierry 13:9
In der Barrage muss Thierry nun wieder gegen Leon ran, der sein 2 Spiel gegen Luzia Beil verloren hatte.
An den Namen sieht man schon, das Thierry einen sehr schweren Poule erwischt hatte.
Im 2 Spiel gegen Leon lief es viel besser für Thierry.
Thierry führt 12:10 aber dann zeigte Leon, warum er ein Nationalspieler ist.
Mit 3 Schüssen und 3 mal liegen bleiben machte er 3 Punkte und gewann 13:12 gegen einen sehr gut spielenden Thierry.
 
Im B-Turnier verlor Thierry gleich sein erstes Spiel und war somit aus dem Turnier ausgeschieden.
 
Jörg hatte mit Jens Riedel nur einen Top Spieler in seinem Poule.
Auf einem sehr schwer zu bespielendem Weg, der als Spielfeld umfunktioniert wurde holte Jörg schnell mit einem 13:5 seinen ersten Sieg.
Jens Riedel verlor überraschend sein erstes Spiel und Jörg ging damit dem schweren Gegner aus dem Weg.
Auch im zweiten Spiel kam Jörg die schwere Bahn mit den vielen Steinen und Unebenheiten entgegen.
Im laufe des Spiels hörte es dann auch auf zu regnen.
Neuer Lappen Regen Jacke aus und weiter geht’s.
Am Ende gewinnt Jörg 13:4 und ist somit im A-Turnier.
 
Im 1/32 Finale muss Jörg leider gegen einen anderen Spieler aus NRW ran.
Und mit Peffo Scholten auch kein leichtes Los.
Nach einer 5:0 Führung brach das Spiel von Jörg ein und er machte gegen einen super spielenden Peffo keinen Punkt mehr.
Am Ende verlor er mit 5:13 das Spiel.

 

Fazit:
Thierry spielt nach gefühlten 40 Jahren seine erste Quali zu einer DM und qualifiziert sich auf Anhieb.
Jörg übersteht den Poule und erreicht damit sein gestecktes Ziel.

 

 

 

Doublette Mixte 2018 Deutsche Meisterschaft

Diefflen (Saarland) - 21.07.2018 Samstag / 22.07.2018 Sonntag

 

Am letzten Wochenende fand die Quali und Landesmeisterschaft Doublette Mixte statt.
Jörg spielt mit Ildikó (BC Köln)
Bei der Quali haben sie nur das Finale gegen Toufik und Anna verloren und damit Platz 2 erreicht.


Bei der LM auch wieder 5:1 Siege und mit dem 5 Platz geht es als Team NRW 08 zur DM,
wo auch das gesetzte Team Bibi und Lasse ( NRW 03 ) spielen werden.


Ein weiteres Team Ushi und Walter nahm an der Quali Rheinland teil schaffte aber leider mit 3:3 den Sprung zur LM nicht.

 

 

 

Am Ende ein hervorragender Platz 9 und nur geschlagen von den späteren Deutschen Meistern NRW01  Bohnhoff, Anna-Maria und Faci, Toufik (Düsseldorf sur place).

Super gemacht. Endlich mal ein Sportwart, der auch auf höchstem Niveau mithalten kann. Natürlich gelingt ein solcher Erfolg nur, wenn dies auch für die Partnerin gilt.

Deutsche Meisterschaft Triplette in Berlin

Nachtrag zur Quali, LM und DM Triplette
Jörg spielt mit den beiden jungen DPV Kaderspielern Max Koch und Jasper Schlüpen
Erfolgreiches Abschneiden bei der Quali Triplette in Krefeld mit 6 Siegen Platz 1.
Bei der LM in Löhne Gohfeld mit 4:2 Siegen Platz 12 erreicht und für die DM in Berlin qualifiziert.
In Berlin lief es im Pool sehr gut. Beide Spiele souverän gewonnen.
Im 32tel Finale ein starkes Spiel gemacht und verdient gewonnen.
Im 16tel Finale gegen das DPV Team Lonken, Probst und Ramon 10:2 geführt und dann leider noch 11:13 verloren.

Trotzdem ein toller Erfolg.

 

 

05.05.15 Quali und 06.05.18 LM Doublette

Puh was für ein Wochenende. Gestern guter 2Platz bei der Rheinland Quali und heute bei der LM mit 4Siegen die Quali für die Doublette DM geschafft.

 

Bei der DM am 19/20 Mai in Schüttorf hat Jörg dann mit Klaus Krüger vom BC Köln gespielt. Thomas war zu dieser Zeit in USA.

Den Pool haben die beiden problemlos überstanden. Im 1/32 Finale dann etwas ünglücklich auf dem sehr schwierigen Boden verloren.

Das Erfolgsjahr unseres Sportwarts

Jörg hat sich in diesem Jahr für alle Deutschen Meisterschaften qualifiziert und immer den Pool überstanden.

Eine überragende Leistung.

Für die Doublette Mixte 2019 ist er gesetzt, braucht die Qualifikation also nicht zu spielen.

 

derzeit rangieren in NRW nur 3 Spieler vor ihm!